Das Leben ist wie Fahrrad fahren.
Um die Balance zu halten, musst du in Bewegung bleiben.
Albert Einstein
INPP - natürlich bewegen
Bewegung ist der Motor der Gehirnreifung, diese ist besonders abhängig von der
Bewegungserfahrung im Mutterleib und während des ersten Lebensjahres.
Mit Hilfe von frühkindlichen „Reflexen“ oder Bewegungsmustern bewegt sich ein Säugling vorwärts
ohne bewusste Steuerung. Dadurch findet ein Training der Körperwahrnehmung, des Gleichgewichts, des Körpertonus,
der Augenmuskulatur und der Augen-Hand-Koordination statt.
„In dem Moment, wo die Hirnfunktionen vollständig und ausgewogen ablaufen, erreichen die
Körperbewegungen ihr höchstes Maß an Anpassung, ist Lernen eine relativ einfache Aufgabe und richtiges Verhalten ein ganz natürlicher Zustand.“
A. Jean Ayres
Neuromotorische Entwicklungsförderung nach INPP
War die neuromotorische Reifung allerdings beeinträchtigt, müssen die betroffenen Kinder, Jugendlichen und später als Erwachsene sehr viel mehr Energie für die Bewältigung alltäglicher Aufgaben aufbringen. Somit können sie trotz normaler Intelligenz ihr Potential nicht voll ausschöpfen und es kommt schneller zur Erschöpfung und Müdigkeit.
Das Institut für Neurophysiologische Psychologie (INPP) in Chester beschäftigt sich seit 45 Jahren mit den Auswirkungen und der Behandlung dieser frühkindlichen Reflexe. Nach dieser Methode biete ich ein ein- bis eineinhalbjähriges häusliches Übungsprogramm an, der Ablauf ist dabei wie folgt:
1.
1-2 stündiges Anamnesegespräch zur ausführlichen Ermittlung der möglichen Ursachen im Zusammenhang mit der frühkindlichen Entwicklung (in der Regel ohne Kind). Zum Fragebogen.
2.
Es folgt die 2-3 stündige umfangreiche Überprüfung der neuromotorischen Reife mit anschließender Auswertung und Übungsvergabe.
3.
Alle 6-8 Wochen findet ein sogenanntes Review statt, bei dem überprüft wird, wie die Übungen umgesetzt wurden und ob eine Veränderung des Programms vorgenommen wird.
Kosten siehe Honorarliste von INPP.
Neuromotorische Entwicklunsverzögerung/-störung
Ursachen und Folgen
Eine Störung der neuromotorischen Reifung kann verschiedene Ursachen haben, z.B. bei einer ungünstigen Geburtslage (Beckenendlage, Sternengucker) entstehen. Auch bei Frühchen (Babys, die vor der 37. SSW geboren werden), einem Kaiserschnitt oder einer zu schnellen (2-3h) oder zu langen Geburtsdauer sowie bei Babys mit einer KISS-Symptomatik (Kopfgelenk-Induzierte-Symmetrie-Störung) kann dieses Defizit auftreten.
Die Folge ist, dass die sonst anschließende Entwicklung beeinträchtigt ist. Bei dieser werden die anfangs hirnstamm-gesteuerten Reflexe von reifen Mustern abgelöst , damit höhere Gehirnzentren ihre Arbeit vollständig und mühelos aufnehmen können. Damit kann jeder fortbestehende frühkindliche Reflex Auswirkungen auf das Verhalten und/oder die Motorik haben.
Hier einige Beispiele:
→ ausgelassene oder nur kurz absolvierte Meilensteine wie kriechen, robben und krabbeln
→ ausgeprägte Überempfindlichkeiten in den verschiedenen Wahrnehmungsbereichen
→ übersteigerte Ängstlichkeit oder Schreckhaftigkeit
→ erhebliche motorische Unruhe mit schlechtem Einschlafen/Durchschlafen
→ starke, nicht alterentsprechende Wutanfälle wie ein plötzlicher "Vulkanausbruch"
→ emotionale Rückzugstendenzen mit einem schwachen Selbstwertgefühl
→ Gleichgewichtsprobleme, häufiges Stolpern oder Hinfallen, Reiseübelkeit
→ wechselnde Lateralität, keine sichere Händigkeit über das 6. LJ hinaus
→ nächtliches Bettnässen über das 5. LJ hinaus
→ auffällige Sitzpositionen, schlechte Haltung
→ Konzentrationsprobleme mit starker Ablenkbarkeit oder Verträumtsein
→ Schwierigkeiten beim Erlernen des Fahrradfahrens oder Schwimmens
→ Lernprobleme: erschwertes Lesen- und Schreibenlernen, verkrampfte Stifthaltung
Das häusliche Übungsprogramm wird ganz individuell auf den Patienten abgestimmt. Dabei ist mir der Austausch zwischen den Terminen wichtig, besonders wenn beim Üben Unsicherheiten auftreten oder es zu Erstreaktionen kommt. Ich stehe dann selbstverständlich beratend zur Seite.